United Minds und KRC Research untersuchten im Herbst 2019 anhand eines Fragebogens die Wahrnehmung kultureller Risiken in den USA und kamen dabei zu erschreckende Befunden: Jeder fünfte Mitarbeiter berichtet, innerhalb der letzten ein bis zwei Jahre in seiner Organisation von einer Kulturkrise betroffen gewesen zu sein: Sexuelle Belästigung (#MeToo), Diskriminierung aufgrund des Geschlchtes oder der Herkunft, Betrug, schlechte Führung und etliches mehr. 30% erwarten eine solche Krise in naher Zukunft, während 28% der Mitarbeiter denken, dass die Handlungen des Unternehmens mit seinen erklärten Werten zusammenhängen.
Kulturen werden oft als wertvollstes Gut von Unternehmen angesehen, sind aber zunehmend eine Belastung für diejenigen, die sich nicht darum kümmern. Eine nationale Umfrage suchte daher nach den Bedingungen, die zu solchen Kulturkrisen geführt haben und befanden folgende sechs Indikatoren als ausschlaggebend für kulturelle Risiken:
1. Unzureichende Investitionen in Menschen
2. Mangelnde Verantwortlichkeit
3. Mangel an Diversität, Gerechtigkeit und Einbeziehung
4. Schlechtes Verhalten an der Spitze
5. Hochdruck-Umgebungen
6. Unklare ethische Standards
Auf Grundlage der herausgearbeiteten Punkte, die unweigerlich zu Krisen führen können, wurden fünf Schritte ermittelt, um Unternehmen bei der Reaktion darauf und beim generellen Aufbau einer „kulturellen Wachsamkeit“ zu unterstützen, die Sie nachfolgend finden können.