Welche Wirkung hat der Einfluss von Mitbestimmung auf strategische Ausrichtung und Performance von Unternehmen?

Dieser und weiterer Fragen gingen Sebastian Campagna, Mitbestimmungsexperte der Hans-Böckler-Stiftung, der Lehrstuhl für Interne Revision und Corporate Governance der Universität Duisburg-Essen sowie das Wissenschaftszentrum Berlin (Projekt Mitbestimmung-ix) innerhalb ihres kürzlich veröffentlichten Reports nach.

Die Studie untersucht den Zusammenhang zwischen unterschiedlichen Strategietypen, Mitbestimmung und Unternehmensperformance in deutschen börsennotierten Unternehmen im CDAX zwischen 2006 und 2017.

Zu untersuchende Fragestellungen umfassen dabei die generellen Wettbewerbsstrategien deutscher Unternehmen, Veränderungen des strategischen Verhaltens innerhalb der letzten Jahre sowie den Einfluss der Mitbestimmung auf unternehmerische Entscheidungen und die Unternehmensperformance.

Das Ergebnis: zusammengefasst sind Unternehmen mit einer starken Mitbestimmung oftmals innovations- und forschungsorientierter bezogen auf ihre Unternehmensstrategie und weisen zudem meist bessere wirtschaftliche Ergebnisse auf. Unterschiede hinsichtlich der Unternehmensperformance sind dabei besonders deutlich bei Differenzierungsstrategien (Qualität & Innovation) erkennbar. Neben weiteren Ergebnissen bestätigt die Untersuchung auch die Vermutung, dass in sog. „Hochlohnländern“, wo gerade auf Qualität und Innovation gesetzt wird, erheblich bessere Zukunftschancen bestehen als in solchen, die lediglich Kostenvorteile durch entsprechende Strategien erzielen wollen.

Die Studie kann hier heruntergeladen werden.