Die Interne Revision als Bestandteil der Corporate Governance

Die Interne Revision ist ein wichtiger Bestandteil der Corporate Governance eines Unternehmens. Dass die Kontrollfunktion des Managements an die Interne Revision deligiert wird, ist inzwischen weit verbreitete Praxis. Während es relativ eindeutig ist, wieso die Interne Revision im Governance System der Unternehmen verankert ist, bleit unklar, wie diese Integration ausgestaltet ist. Aus diesem Anlass wurden Interviews mit 26 Revisionsleitern aus 9 verschiedenen Unternehmen geführt. Hiervon waren 6 Unternehmen börsennotiert. Die Interviews umfassten Themen der Integration in die Governance des Unternehmens, die Struktur und Prozesse der Internen Revision und die Berichterstattung bzw. Interaktion mit anderen Governance Akteuren.

Integration der Internen Revision in der Corporate Governance

Für eine erfolgreiche Integration der Internen Revision innerhalb der Corporate Governance und für eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit anderern Governance Akteuren sind insbesondere Objektivität und Unabhängigkeit von Bedeutung. Weiterhin helfen die Standards nicht nur beim Erhalt der beiden Eigenschaften, sondern signalisieren den anderen Akteuren wie hoch die Qualität der Revision ist. Hierbei spielt die Geschäftsordnung der Internen Revision eine herausragende Rolle, wie folgende Aussage zeigt: “The charter ensures that the scope for internal auditors includes aspects like the adherence of national professional standards. Important for the design of the scope is a global validation, a homogeneous transformation, and a continual modification because of the international orientation of the group. This has to take place under the consideration of regulatory governance guidelines to ensure a standardized frame within which auditors operate while doing their day-to-day business.”

Struktur und Prozesse in der Internen Revision

Die Struktur und Prozesse innerhalb der Internen Revision beeinflussen deren Effizenz und Effektivität. Nur wenn die Interne Revision sowohl effizent als auch effektiv auftritt, kann sie einen Mehrwert für das Unternehmen bzw. für die anderen Governance Akteure liefern. “The success of the audit work depends on the way internalaudit is set up in accordance with specific conditions and requirements -that’s just the same as we find it in the organization’s structure […]. The organizational structure of internal auditing is determined by the group’s core processes, markets served, and the different regions the organization is active in”. Hierbei ist besonders bei dezentral organisierten Revisionen die Frage, wie ein Common Ground erreicht werden kann. Neben der Anlehnung der Struktur an den Aufbau der Organisation ist die Kompetenz ein weiterer entscheidender Punkt, denn je mehr Kompetenz die Revisioren haben, desto effizienter arbeitet die gesamte Revision.

Berichterstattung und Interaktion mit anderen Governance Akteuren

Die Interne Revision berichtet ihre Ergebnisse an den Vorstand und an den Aufsichtsrat. “Once a month the CAE meets the chairman of the board at a “standing meeting” to update him to all latest findings. Optionally, he/she has the possibility to receive a short-term appointment within one day in order to inform the chairman about critical incidents.” Abgesehen von dieser Beziehung interagiert die Interne Revision natürlich stark mit den geprüften Einheiten, aber auch mit dem Wirtschaftsprüfer und dem Risikomanagement sowie der Compliance Funktion. Die Intensität der Interaktionen variiert allerdings zwischen den Unternehmen abhängig von der Selbstwahrnehmung der Revisoren und deren Aufgabenbereichen. Hierbei liegt es in der Verantwortung des Vorstandes, eine angemessene Kooperation zwischen den Akteuren sicherzustellen.

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